Sonntag, 27. Dezember 2015

And when the Saints . . .









22 laufen ein im Villa Park in Birmingham.



Dazu weitere 39`000, um ihren Tabellenletzten mit Gesängen zu unterstützen. Aston Villa gegen West Ham United.

Wenn das Rennen und Fighten nicht zu Toren führt, wird eben auch der ungenügend vorhandene Spielwitz für keine reichen. Englischer Fussball der Nicht-Allergrössten. Doch ein Konter und ein Elfmeter sind auch Möglichkeiten – 1:1. Der Falschsinger neben mir (die Fangesänge sind zwar ergreifend, wenn man mittendrin ist, aber zum Mitsingen doch nicht allzu anspruchsvoll), er kneift mich vor Freude in den Oberarm, als der Schiedsrichter auf den Penalty-Punkt zeigt. Überhaupt scheint der Genuss des rituellen Zusammenseins in der Masse wichtiger zu sein als das Interesse, wie die Mannschaften wirklich spielen. Wenn die eigene Mannschaft um den Strafraum herum in Ballbesitz ist, wird einfach mal „shoot, shoot!“ geschrien. Ich habe in meinem Block versucht, den 200 um mich herum zu erklären, dass dies wenig erfolgversprechend sei, dass jetzt eher ein genialer die Abwehr überlistender Pass oder ein Doppelpass gefragt sei. Robben habe ich erwähnt und Barcelona  natürlich. Doch schon beim nächsten Angriff wieder: „Shoot, shoot!“ und anschliessend „If you love Villa, stand up“. Doch dass dann die Dahinterstehenden nichts mehr sehen oder auch zum Aufstehen gezwungen sind, interessierte auch niemanden. – I love Villa – I love being seated – I love football!








Warum heisst eigentlich der 26. Dezember Boxing Day?